Kinder, Bildung & Teilhabe
Wir sind der Überzeugung, dass Grundlage für eine positive Entwicklung der Rahmenbedingungen in Deutschland eine veränderte Bildungspolitik sein muss. Durch eine Vielzahl von Studien wird immer wieder bestätigt: Die Basis für ein erfolgreiches Leben in Deutschland ist eine vernünftige Schulbildung und Ausbildung für alle Kinder und Jugendlichen. BIG fordert gleiche Chancen für ALLE Kinder. Viele sozial benachteiligte Kinder haben schlechte Ausgangspositionen und Entwicklungsmöglichkeiten. BIG fordert, dass sich die Zwei-Schichten-Gesellschaft nicht weiter verfestigt. Im Bildungs- und Erziehungsbereich muss komplett umgedacht werden.
Insbesondere für Kinder mit kultureller Vielfalt muss deren deutsch-sprachliche Förderung bereits möglichst im Vorschulalter und in verstärktem Maße während der Schulzeit erheblich intensiviert werden. Denn nur mit einer perfekt beherrschten gemeinsamen Sprache ist eine allumfassende faire Bildung für alle möglich.
Der für die Bildung vorgesehene Etat muss in allen Bereichen und Ebenen erheblich angehoben werden. Die hier jetzt gemachten Fehler führen zu nicht bezahlbaren Kosten in der Zukunft.
Es gilt hier der Grundsatz unserer Partei:
ALLE Menschen in Deutschland unabhängig von ihrem sozialen Stand oder ihrer Abstammung müssen die Möglichkeit haben, die bestmögliche Bildung, die Sie wünschen, erhalten zu dürfen.
Kinder sind unsere Zukunft!
Daher ist es wichtig frühzeitig in unsere Zukunft zu investieren. Das bedeutet für uns:
- Ausbau der Betreuungsplätze: U3-, Kindertagesstätten- und OGS (Offene Ganztagsgrundschulen) -Plätze müssen je nach Bedarf in den entsprechenden Bundesländern ausgebaut werden. Kein Kind soll benachteiligt werden. Wir wollen gleiche Rechte und Möglichkeiten für alle Kinder, ganz gleich aus welchem sozialen Umfeld sie stammen. Armut, Behinderung und Herkunft dürfen für kein Kind ein Hindernis für eine qualitative Betreuung darstellen. Dementsprechend muss auch die personelle Ausstattung vorangehen.
- Rundumbetreuung in der Schule: Jede Klasse bekommt einen Schulassistenten, der die Lehrkraft unterstützt. Jede Schule stellt Schulpsychologen, -Pädagogen, -Sozialarbeiter ein. Die Sozialarbeiter oder die Lehrkräfte besuchen jeden Schüler einmal im Jahr zu Hause, um sich ein Bild vom sozialen Umstand des Schülers zu machen.
- Behinderung ist kein Hindernis: Für Kinder mit einer Behinderung müssen integrative Plätze in ausreichender Zahl zur Verfügung gestellt werden. Hierzu bedarf es der Förderung aller Träger, insbesondere der Elterninitiativen.
- Kein Kind in Deutschland darf hungern: Die Beseitigung von Kinderarmut muss ein gemeinsames Anliegen der aller Bürger sein. Wir fordern ein kostenloses ausgewogenes Schulessen für alle Kinder, von der Kita bis zum Gymnasium. Zusätzlich bedarf es auch der Förderung karitativer Initiativen, die sich speziell um die Kinderarmut in Bereichen wie die Übernahme von Kinderbetreuungskosten, sowie Kosten für Mittagsessen und den Schulbedarf kümmern. Dadurch soll Gerechtigkeit für alle Kinder ermöglicht werden.
- Gesunde Kinder brauchen eine ausgewogene Ernährung: Wir fordern eine finanzielle Entlastung einkommensschwacher Familien, präventive Gesundheitsuntersuchungen und Ernährungsberatung für ihre Kinder.
- Kein Kind darf Gewalt erfahren: Sei es in der Familie, in der Gesellschaft oder in Einrichtungen. Zur Gewalt gehört neben der körperlichen Gewalt auch die verbale Diskriminierung. Insbesondere müssen Kinder mit Behinderung, Lernschwäche oder anderer Herkunft sowie Scheidungskinder vor Diskriminierung geschützt werden. Hierzu fordern wir in bundesweit eine Anlaufstelle für Betroffene.
- Eine gute Sprache ist Voraussetzung für eine gute Kommunikation: Wir befürworten die frühkindliche Sprachförderung ab dem dritten Lebensjahr. Diese muss in Kindertagesstätten und Familienzentren ausgebaut und intensiviert werden. Insbesondere in sozialen Brennpunkten muss die personelle Ausstattung ausgebaut und entsprechende Fortbildungen für Pädagoginnen und Pädagogen angeboten werden.