Die Überschrift sagt eigentlich schon alles aus. Die Jugend ist nämlich unser ALLER Zukunft und verdient daher ein besonderes Augenmerk. Menschen in jugendlichem Alter suchen sich Helden und Werte, nach denen sie sich richten können. In dieser Zeit ist es besonders wichtig, eine gesunde und werteorientierte Entwicklung dieser jungen Menschen zu fördern. Hier ist auch die Politik gefragt.
Der Jugendschutz im Bereich des Alkohol- und Tabakkonsums muss weiter gestrafft werden. In Zeiten des „Komasaufens“ und den Risiken des Tabakkonsums ist eine entsprechende Aufklärung über die Gefahren und das Suchtpotenzial durch entsprechende Gesetzgebung mit Nachdruck zu leisten. Illegale Drogen müssen härter bekämpft, Ausstiegs- und Therapieprogramme gefördert sowie die Sozial- und Jugendarbeit auf der Straße mehr finanziell gefördert werden. Auch müssen mehr Jugendheime und Jugendtreffs, die von professionellen Pädagogen geleitet werden entstehen und den jungen Menschen einen sicheren Ort für förderliche Aktivitäten bieten.
Die BIG Partei vertritt klare Werte, die Familie und soziale Festigkeit in den Vordergrund stellen. Genau diese soziale Festigkeit setzt ein intaktes Familienleben und ein werteorientiertes Leben voraus. Diese Punkte gehört es bei den Jugendlichen zu fördern und zu vermitteln. Die Familie ist deren sicherer Hafen und die Politik muss im Umkehrschluss die Familien schützen und fördern. Denn Familienschutz ist klar auch Jugend- und Kinderschutz.
Für die Zukunft unserer Jugendlichen müssen genügend Studien- und Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen.
Es gilt hier der Grundsatz:
Die Jugend ist unsere Zukunft. Sie muss im positiven Sinne mit allen erforderlichen Mitteln gefördert werden und verdient ein besonderes Augenmerk in unserer Parteipolitik.
- Freie Räume für freie Zeiten: Jugendliche brauchen Freiräume zur Gestaltung ihrer Freizeit und ihrer Zukunft. Quartiersbezogen müssen einige Jugendzentren je nach Bedarf der Jugendlichen konzeptionell und personell ausgebaut werden. Insbesondere in den sozial benachteiligten Regionen, in denen viele Jugendliche mit kultureller Vielfalt leben, ist es wichtig, qualifiziertes Personal mit interkultureller Kompetenz, oder noch besser mit kultureller Vielfalt, einzustellen. Qualifikationsmaßnahmen für arbeitslose Jugendliche, sowie Bewerbungstrainings müssen bundesweit in Jugendzentren zum Standardprogramm gehören.
- Gewalt ist out, Frieden ist in: Diskriminierungen, Ungleichbehandlungen sowie Chancenungerechtigkeiten und -ungleichheiten führen zunehmend zu sozialen Problemen bei Jugendlichen. Daher ist es wichtig, durch fachlich qualifizierte Gespräche mit ihnen den Ursachen auf den Grund zu gehen und Missstände möglichst zu beseitigen. Durch Gemeinschaftsprojekte mit der Polizei und geschulten Pädagogen müssen in Jugendzentren und Schulen Jugendliche präventiv über Gewalt, Drogen und Kriminalität aufgeklärt werden. Auch häusliche Gewalt muss ein Gehör finden. Jugendliche brauchen sichere Anlaufstellen, um dort adäquat betreut zu werden.
- Jugendliche können mehr, wenn man sie fördert: Hier müssen alle an einem Strang ziehen. Sowohl die Schulen, die Agentur für Arbeit, als auch die Wirtschaft und diverse lokale und regionale Bildungsträger müssen ein schlüssiges Gesamtkonzept erstellen. Jugendliche mit einem schlechten Schulabschluss oder ohne Schulabschluss bedürfen Auffanginstitutionen, die ihnen berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen anbieten. Hierzu gehört neben der Hilfestellung bei der beruflichen Orientierung auch die gemeinsame Konzeption individueller Berufsperspektiven, damit Jugendliche einen Anschluss an ein reguläres Ausbildungs- und Beschäftigungssystem finden können.
- Den Jugendlichen Verantwortung übertragen: Jugendliche können durch ehrenamtliches Engagement zur Verbesserung gesellschaftlicher Prozesse beitragen. Diese müssen mit entsprechenden Projekten gefördert werden. Beispiele sind: Umweltpflege, Essensausgabe für Obdachlose, Seniorenbetreuung z. B. beim Umgang mit moderner Kommunikationstechnik etc.
Bildung für eine sichere Zukunft!
Wir sind der Überzeugung, dass Grundlage für eine positive Entwicklung der Rahmenbedingungen in Deutschland eine veränderte Bildungspolitik sein muss. Durch eine Vielzahl von Studien wird immer wieder bestätigt: Die Basis für ein erfolgreiches Leben in Deutschland ist eine vernünftige Schulbildung und Ausbildung für alle Kinder und Jugendlichen. BIG fordert gleiche Chancen für alle Kinder. Viele sozial benachteiligte Kinder, insbesondere Migrantenkinder, haben schlechte Ausgangspositionen und Entwicklungsmöglichkeiten. BIG fordert, dass sich die Zwei-Schichten-Gesellschaft nicht weiter verfestigt. Im Bildungs- und Erziehungsbereich muss komplett umgedacht werden. Als völlig kontraproduktiv hat sich die Trennung der Schüler nach der vierten Klasse auf verschiedene Schulformen erwiesen. Das Abschieben von Problemkindern in Hauptschulen ist keine Lösung, sondern verlagert nur das Problem.
Die sprachliche Förderung aller Kinder bereits im Vorschulalter und in verstärktem Maße während der Schulzeit muss erheblich intensiviert werden. Die Ghettobildung für Schulkinder in Teilen großer Städte muss durch geeignete Maßnahmen aufgebrochen werden. Der für die Bildung vorgesehene Etat muss in allen Bereichen und Ebenen erheblich angehoben werden. Die hier jetzt gemachten Fehler führen zu nicht bezahlbaren Kosten in der Zukunft.
In der Hochschulpolitik begrüßt die BIG die in der Vergangenheit begonnenen Tendenzen, die Eigenverantwortung der Hochschulen zu fördern. Die Rahmenbedingungen für einen weiteren Wettbewerb unter den Hochschulen müssen besser gestaltet werden, die finanziellen Nöte der Hochschulen müssen durch geeignete Maßnahmen aufgefangen werden. Deutschland ist eine Hochburg wissenschaftlichen Denkens und technischer Entwicklung. Wir sind der Überzeugung, dass durch eine Förderung und Stärkung der Hochschulen die Grundlage gelegt wird, um vernünftige und praktikable Lösungen für die Zukunft zu finden.
- Bildungsdiskriminierung abschaffen: Gerecht ist, wenn alle Kinder und Jugendliche gleiche Chancen in unserem Bildungssystem haben. Das dreigliedrige Schulsystem in Deutschland benachteiligt laut eines UN-Berichts arme und behinderte Kinder sowie Kinder mit Zuwanderungsgeschichte. Deshalb plädieren wir für die Einführung von Gemeinschaftsschulen für alle Kinder und Jugendlichen bis zum Ende der Pflichtschulzeit. Es ist für Kinder und Jugendliche von großem Nutzen, wenn sie alle länger gemeinsam und voneinander lernen. Denn so können sie ihre individuellen Fähigkeiten und Kompetenzen optimal entwickeln. Aus diesem Grund befürworten wir das Modell der Ganztagsschule.
- Stärkere Orientierung an dem Erfolgsmodell bildungsstarker Länder: Die Schule besitzt die Aufgabe der Inhaltsvermittlung. Eine gute Schule zeichnet sich dadurch aus, dass sie eng mit den Familien zusammenarbeitet. Die Schülerinnen und Schüler können nur dann optimal gefördert werden, wenn die Institution Schule, die Familie und die außerschulischen Träger miteinander kooperieren.
- Interkulturelle Sensibilität in der Schule: Ausbildung der Lehrkräfte und Einstellung zusätzlicher Fachkräfte, die in einem engen Verhältnis zu den Familien stehen und in der Schule für die Sensibilität im Umgang mit verschiedenen Kulturen sorgen.
- Schule als zweites Zuhause: Die Ganztagsschulbetreuung in Deutschland muss flächendeckend ausgebaut werden. Es muss eine städtische Unterstützungskasse für eine kostenlose, ausgewogene und gesunde Mittagsmahlzeit für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien eingerichtet werden. In der Ganztagsschule sollen Schüler je nach Bedarf mit einem intensiven, zielgerichteten Nachhilfeunterricht individuell unterstützt werden. Wir fordern eine Ganztagsschule, in der mehr geschieht als nur Pauken. Aktivitäten aus vielfältigen Bereichen wie Kultur, Sport, und Freizeit, die von außerschulischen Fachkräften angeboten werden können, gehören auch zu einer ganzheitlichen Erziehung. Auch die Eltern müssen als mitwirkende Akteure im schulischen Leben anerkannt und ihre Partizipation gefördert werden.